Im zweiten Halbjahr 2022 finden in St. Jodokus mehrere Konzerte mit Werken des Jubilars Heinrich Schütz statt. In diesem Jahr, in dem wir seines 350. Todestags gedenken, geben wir eine kleine Übersicht seines künstlerischen Schaffens. Am letzten Sonntag im September wird ein Teil der geistlichen Konzerte aufgeführt, die Schütz als Sinfoniae sacrae III überschrieben hat. Dabei war ihm gar nicht die schöne Melodie oder erst recht nicht die schöne Stimme der Aufführenden wichtig, sondern einzig und allein der biblische Text und seine musikalische Deutung. Das schönste Beispiel aus den Sinfoniae sacrae mag das „Saul, Saul, was verfolgst du mich?“ sein. Diese Haltung hat Schütz geprägt und findet in Deutschland mit Johann Sebastian Bach nach knapp einhundert Jahren einen weiteren Meister.
Diese Einstellung zum Text ist bei den Komponisten der nachfolgenden Generationen immer weniger zu finden.