Über 120 Sängerinnen und Sänger aus verschiedenen Chören des Dekanats bildeten einen kraftvollen Klangkörper. Unter der Leitung von Tobias Leschke, Christian Rose und Maximilian Wolf überzeugten sie durch Präzision und ausgewogene Stimmbalance. Trotz der Größe des Ensembles präsentierten Chor und Orchester Geschlossenheit, klare Textdeklamation und eine faszinierende dynamische Vielfalt, die in den akustisch sehr unterschiedlichen Kirchen voll zur Geltung kam.
Als Solistenquartett waren Sophie Richter (Sopran), Dorothée Rabsch (Alt), Youn-Seong Shin (Tenor) und Andreas Elias Post zu erleben, der zum ersten Mal die Titelrolle des „Elias“ sang. Das Orchester, unter anderem mit Mitgliedern der Dortmunder Philharmoniker, begeisterte das Publikum durch feine Klangkultur, elastische Dynamik und große Spielfreude.
Mendelssohns Werk erwies sich einmal mehr als zeitlos aktuell: Eindringliche Chorszenen, lyrische Passagen und orchestrale Wucht verbanden sich zu einem intensiven Spannungsbogen, der das Publikum vom ersten bis zum letzten Ton des Schlusschores in den Bann zog. Der langanhaltende Applaus und die stehenden Ovationen in allen drei Kirchen zeugten von einer kirchenmusikalischen Aufführung, die sicher noch lange nachhallen wird.