Herzliche Einladung zum Bachkantaten-Konzert am 12.10.2025 um 16.30 Uhr in die Kirche St. Katharina!
Die Kantaten Wer da gläubet und getauft wird BWV 37 und Was mein Gott will, das g’scheh allzeit BWV 111 entstanden beide in Johann Sebastian Bachs Amtszeit als Thomaskantor in Leipzig und demonstrieren seine routinierte Meisterschaft über die Choralkantate nach dem Neumeisterschen Vorbild. Die Texte beider Kantaten stammen von unbekannten Textdichtern und fügen neben den freien Dichtungen dabei vielfältige geistliche Textformen zusammen.
In BWV 37 finden wir so etwa einen rührenden Eingangschor, dessen Vers eine sehr direkte Paraphrase der Worte Jesu aus dem Evangelium ist. Der dritte Satz wiederum ist eine weniger bekannte, aber sehr beeindruckende Choralbearbeitung des berühmten Morgenstern-Liedes des Unnaers Philipp Nicolai, in der die zwei Vokalsolistinnen die Choralzeilen imitativ einander zuwerfen.
Die Kantate BWV 111 ist deutlich ernster im Ton und verarbeitet das gleichnamige Lied von Albrecht von Preußen in einer für Bach typischen, hochkomplexen kontrapunktischen Verfahrensweise, bei dem die Chorstimmen diese durchimitieren und die Soprane die Choralzeile als Cantus firmus in doppelt so langen Notenwerten augmentiert.
Diese beiden Kantaten gehören zwar zu den weniger bekannten Werken Bachs dieser Gattung, aber sie führen uns dennoch das inspirierende Handwerk des Komponisten vor, dessen tiefgründige musikalische Auseinandersetzung mit dem Glauben eine bis heute geltende, universelle Bedeutung für alle Christen behauten kann.
Sopran: Park
Alt: Anne Smutny
Tenor: Jonathan Dräger
Bass: Sungsoo Park
Profiorchester und Projektchor
Leitung: Franziska Classen